Zentrale Allergene und ihre Wirkung auf das Immunsystem
Was sind zentrale Allergene?
Der Begriff der „zentralen Allergene“ gibt es schulmedizinisch nicht. Er kommt aus dem Bereich der Bioresonanztherapie und wird von mir im Alltag sehr häufig verwendet.
Zentrale Allergene nach Dr. Schumacher
Dr. Peter Schumacher war Primar (leitender Arzt) der Kinderklinik in Innsbruck und hat sich später privat ärztlich niedergelassen. Er war Pionier im Bereich der BICOM Bioresonanztherapie im Hinblick auf Allergien. Er hat sich als erster Gedanken gemacht, wie aus energetischer Sicht Allergien entstehen. Und wie man aus energetischer Sicht Allergien therapieren kann. Dies war im Zeitraum von Ende der 1980er Jahre bis Ende der 1990er Jahre. Sein Denkmodell ist heute noch bei der BICOM Bioresonanztherapie gültig.
Dr. Schumacher glaubte, dass der zu frühe Kontakt der Darmschleimhaut eines Säuglings mit Kuhmilch, Weizen oder Hühnereiweiß unter Umständen die Grundlage dafür ist, dass man früher oder später zum Allergiker wird. Er sagt: „Von der Verteilung her ist es in meiner Praxis so, dass Hühnereiweiß nur noch einen Anteil von ca. 5 % darstellt und die anderen 95 % teilen sich Kuhmilch und Weizen zu gleichen Teilen.“
Er bezeichnete diese drei Allergene als „chronische“ oder „maskierte“ Allergene. Der Begriff der „zentralen Allergene“ kam später erst.
Der Begriff der chronischen Allergene wird schulmedizinisch anders interpretiert.
Der Begriff der maskierten Allergene gibt es schulmedizinisch gar nicht.
Seine Erfahrungen hierzu sind hochinteressant:
Jeder, Mediziner oder Laie, verbindet mit einer Allergie eine negative Reaktion bei einem Kontakt mit dem Allergen. Sie essen Erdbeeren und bekommen Ausschlag. Sie essen Erdnüsse und bekommen Durchfall. Dies ist in vielen Fällen von Kuhmilch und Weizen (Hühnereiweiß lasse ich ab hier bei der Aufzählung weg) nicht der Fall. Genau das Gegenteil trifft sehr oft zu.
Es ist zu beachten, dass es sich bei Kuhmilch und Weizen in vielen Fällen nicht um eine klassische Allergie (mit Antikörperbildung) handelt, sondern um eine Unverträglichkeit (ohne Antikörperbildung). Durch Kuhmilch und/oder durch Weizen belastete Menschen haben eher einen Heißhunger auf diese Produkte. Der Kuhmilch belastete Mensch liebt Kuhmilchprodukte aller Art und der Weizen belastete Mensch liebt Weizenprodukte aller Art.
Diesen mit zentralen Allergenen belasteten Menschen geht es nach dem Genuss von Kuhmilch oder Weizen subjektiv gut. Andere Substanzen wie Erdbeeren, Südfrüchte, Tomaten usw. verstärken die Symptome. Sie kommen nicht auf die Idee, dass Kuhmilch oder Weizen die Haupt-Übeltäter sind. Aus diesem Grund hat Dr. Schumacher sie auch als „maskierte Allergene“ bezeichnet.
Wenn wir wieder auf unser Fallbeispiel zurückkommen: jedes Allergen nimmt ca. 1 cm Raum ein, Kuhmilch und Weizen jeweils ca. 25 cm. Daher ergibt es keinen Sinn, zum Beispiel im Rahmen einer Bioresonanztherapie die Einzelallergene zuerst zu therapieren. Sie kämen nie zum Ziel und würden ein Dauerpatient sein. Hier muss der therapeutische Ansatz bei Kuhmilch oder Weizen liegen.
Akute Pollenallergien sind hiervon ausgenommen. Diese Allergieform kann mit wenigen Bioresosnanz-Therapiesitzungen in den Griff bekommen werden. Bei den Menschen mit Hautsymptomen, wie bei einem Neurodermitiker, kann man am Hautbild in etwa erkennen, was es für eine Belastung sein könnte. Der Weizen belastete Mensch hat eher die trockenen und schuppenden Ekzeme. Diese treten vor allem um die Augen oder den Mund herum und an den Streckseiten der Arme und Beinen sowie dem Rumpfbereich auf. Der Kuhmilch belastete Mensch hat eher die nässenden Ekzeme. Sie treten an den Beugeseiten der Arme und Beine auf. Es gibt Mischformen und es gibt Menschen, die sowohl Kuhmilch als auch Weizen belastet sind.
Zentrale Allergene nach Dr. Rummel
Dr. Gerhard Rummel, Allgemeinmediziner in Rheinstetten, hat einen anderen Denkansatz im Rahmen der Allergietherapie mit der BICOM Bioresonanztherapie entwickelt. Ich hatte das große Glück, Herrn Dr. Rummel schon 2006 persönlich kennenzulernen und habe in einer privaten Schulung in seiner Praxis das Therapiekonzept erlernt. Es weicht in vielen Aussagen von den Aussagen von Dr. Schumacher ab, hat aber einige identische Ansätze. Und ich habe aus beiden Denkansätzen das Verbindende genutzt. Beide Denkansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Die Vorteile von beiden zu nutzen und die Nachteile von beiden zu reduzieren ergibt eine großartige Therapievielfalt zum Nutzen der Betroffenen.
Dr. Rummel glaubt, dass es in frühen Kindertagen durch unglückliches Zusammentreffen unterschiedlicher Belastungen zu Allergien kommen kann.
Beispiele 1) Das Kind ist geimpft worden und das Immunsystem ist mit der Abarbeitung der Impfung beschäftigt. Dann gehen die Eltern mit dem Kind im Kinderwagen spazieren. Es sind Pollen in der Luft, die auf die Nasenschleimhaut des Säuglings oder Kleinkindes treffen. Das Immunsystem ist irritiert und weiß nicht mehr, wo es anfangen soll zu arbeiten und ist überlastet.
Beispiel 2) Das Kind hat den ersten Kontakt mit Pollen gehabt und das Immunsystem ist hiermit beschäftigt. Dann kommt jemand zu Besuch, der eine Erkältung oder ähnliches hat und die Erkältungsviren kommen auf die Nasenschleimhaut des Kindes. Das Immunsystem ist irritiert und überfordert.
Daher spielen in dem Therapiekonzept von Dr. Rummel auch Viren und Bakterien eine entscheidende Rolle im Rahmen von Allergien. Dann hat er bei sich selbst festgestellt, als er auf seinen Essensteller geschaut hat, dass Kuhmilchprodukte und Weizenprodukte zu seiner täglichen Nahrungskette gehörten. Dr. Rummel hatte die Idee, Kuhmilch und Weizen als „Stellvertreter“ für alle Allergene zu nehmen. Kuhmilch ist der Stellvertreter für alle tierische Allergene, Weizen für alle pflanzlichen Allergene. Er nannte dies das Identitätsprinzip.
Das heißt: Dr. Rummel therapiert auch eine Pollenallergie mit Kuhmilch und Weizen. Hierbei kommt es nicht darauf an, ob eine Belastung durch Kuhmilch oder Weizen vorliegt, da sie als Stellvertreter fungieren. Dr. Rummel hat auch festgestellt, dass eine Allergietherapie ohne Therapie der Darmpilze (hauptsächlich Candida albicans) nicht stabil genug ist.
Eine Candida-Therapie gehört auch bei der Therapie nach Dr. Schumacher zum Gesamttherapiekonzept. Die Allergietherapie mit Kuhmilch und Weizen bildet die 1. Säule im Therapiekonzept. Die Candida-Therapie bildet die 2. Säule im Therapiekonzept. Die 1. und 2. Säule zusammen bilden die Basissequenz, die sich über 15 Wochen erstreckt. Die 3. Säule im Therapiekonzept von Dr. Rummel bildet die Therapie von Viren und einigen Bakterien. Diese Therapie schließt an die Basissequenz an und erstreckt sich über mehrere Monate. Die Gesamtdauer der Therapie hängt nicht von der Anzahl der Allergene ab, sondern von der Anzahl der viralen oder bakteriellen Belastungen.
Vergleich Therapie nach Dr. Schumacher und Dr. Rummel
Vorteile Dr. Schumacher:
Sehr individuelle Therapie
Sehr umfangreiche Therapie
Sehr kurze Gesamttherapiezeit (ca. 4 Monate)
Nachteile Dr. Schumacher:
Sehr zeit- und kostenintensiv (wöchentliche Therapie je ca. 1 Stunde)
Während der Therapie muss absolute Karenz gehalten werden
Vorteile Dr. Rummel:
Sehr zeit- und kostenfreundlich (die ersten 15 Sitzungen im wöchentlichen Abstand je 16 Minuten)
Keine Karenz erforderlich
Standardisierte Therapie (die ersten 15 Sitzungen sind für alle Betroffenen gleich)
Nachteile Dr. Rummel:
Sehr lange Gesamttherapiezeit (bis zu einem Jahr und länger)
Es sei noch einmal gesagt. Beide Therapien sind für Multiallergiker gedacht. Bei vereinzelten Allergien geht es mit dem Konzept von Dr. Schumacher schneller. Ebenfalls gelten beide Therapiekonzepte bei Patienten mit Hautsymptomatik wie bei Neurodermitis.
Umgang mit zentralen Allergenen
Prüfen Sie zuerst, was als Belastung in Ihrem „Mensch als Fass“ stecken und was Sie selbst behandeln können. Ebenfalls beachten Sie bitte meine Empfehlungen zur Stabilisierung des Immunsystems (Geheimtipp Cellagon). Dies sind alles Behandlungsoptionen, die Sie selbst zu Hause durchführen können. Teilweise können diese Empfehlungen schon zu einer sehr guten Verbesserung der Symptome führen.
Eine BICOM Bioresonanztherapie können Sie anschließend zur Beseitigung der noch vorhandenen Symptome in Betracht ziehen. Lassen Sie sich vorher von mir beraten. Ich kläre Sie auf, auf was Sie bei der Auswahl der Therapeutin oder des Therapeuten achten sollten.
Buchempfehlungen
„Biophysikalische Diagnose und Therapie der Allergien“ von Dr. Peter Schumacher
ISBN: 978-3-8448-2894-8
„Bioresonanz – Zukunft und Chance der Medizin“ von Dr. Gerhard Rummel
ISBN: 978-3-88260-082-7
„Handbuch der Medizinischen Bioresonanz“ von Dr. Gerhard Rummel
ISBN: 978-3-88260-7 (Nachfolgebuch von vorherigem Buch)
Quelle: Die o.a. 3 Buchempfehlungen