Worin besteht der Unterschied zwischen Intoleranzen und Allergien?
Was ist eine Allergie?
Aktuell gibt es allein in Deutschland etwas über 30 Millionen Menschen, die unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden – teilweise nur zeitweise. Die Zahl ist in den letzten 25 Jahren erheblich angestiegen, hat sich aber jetzt – auf hohem Niveau – etwas stabilisiert. Am häufigsten von Beschwerden ist die Gruppe der Pollenallergiker betroffen.
Eine Allergie ist eine Reaktion vom Immunsystem des Körpers auf Fremdstoffe (z.B. Allergene). Der Körper reagiert mit Entzündungszeichen wie Rötung, Juckreiz und Schwellung, aber auch u.U. Atemnot und Blutdruckabfall. Eine echte allergische Reaktion ist dosisunabhängig.
Heute wird die „Diagnose“ Allergie gekoppelt an das Vorhandensein von Antikörpern im Blut.
Was ist eine Pseudoallergie?
Pseudoallergien ähneln von den Symptomen her der echten Allergie, allerdings ohne Beteiligung des Immunsystems in Form einer Antikörperbildung. Die Pseudoallergie ist im Gegensatz zur echten Allergie dosisabhängig und kann schon beim Erstkontakt
auftreten. Auslöser von Pseudoallergien können u.a. Konservierungsstoffe, Röntgenkontrastmittel oder Schmerzmittel sein.
Was ist eine Intoleranz?
Eine Intoleranz ist ein Stoffwechseldefekt. Hierbei kommt es auch zu allergieähnlichen Symptomen, allerdings aufgrund von einem Enzymmangel. Die Intoleranz ist dosisabhängig und findet ohne Beteiligung des Immunsystems statt. Beispiele hierfür wären die Laktose-Intoleranz, Histamin-Intoleranz und die Fruktose-Intoleranz, die eine Sonderform darstellt, genauso wie die Gluten-Intoleranz.
Was ist eine Unverträglichkeit?
Eine Unverträglichkeit ist der Sammelbegriff für alle vorgenannten Formen, die allergieähnliche Symptome auslösen. Das gilt zumindest bis eine klare Diagnose gestellt wird. Manchmal kann gar keine klare Diagnose gestellt werden. Der Begriff der Unverträglichkeiten wird auch bei toxischen Reaktionen wie Vergiftungen benutzt.