Erfahren Sie, was die Ursachen von
Histaminintoleranz sind
und wie Sie sich selbst helfen
Was ist Histamin?
Histamin ist ein biogenes Amin (eine Eiweißverbindung). Sie dockt im menschlichen Körper an speziellen Rezeptoren an und kann eine Vielzahl verschiedener Reaktionen auslösen.
Der bekannteste und wichtigste Histamin-Rezeptor ist der H1-Rezeptor. Dieser befindet sich in der Haut, an den Blutgefäßen, an den Schleimhäuten und den Bronchien.
Die meisten Beschwerden bei einer Histaminintoleranz werden über diesen Rezeptor ausgelöst.
Als Gewebshormon ist es für den Menschen überlebenswichtig.
Es gibt auch noch andere biogene Amine wie z.B. Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, die als Hormone oder Neurotransmitter (Botenstoffe des Nervensystems) fungieren. Histamin und andere biogene Amine werden einerseits im Körper produziert und gespeichert. Andererseits finden sie sich auch in Lebensmitteln, die einem Reife- oder Verderblichkeitsprozess ausgesetzt sind.
Bei der primären Histaminintoleranz werden genetische Veränderungen als Ursache angenommen, welche nicht zwangsläufig mit Beschwerden einhergeht. Man vermutet, dass noch unbekannte Umweltbelastungen als Auslöser hinzukommen müssen, damit eine Histaminintoleranz zu Beschwerden führt.
Wie jede Substanz, die im Körper anfällt oder durch Nahrung zugeführt wird, muss auch das Histamin wieder abgebaut werden. Dies geschieht über die beiden Enzyme Diaminoxidase (DAO) und Hydroxy-N-Methyltransferase (HNMT).
Das Krankheitsgeschehen einer Histaminintoleranz beruht hauptsächlich
auf drei verschiedenen Mechanismen:
Enzymmangel – Enzymblockade – Histaminfreisetzung.
Enzymmangel
Beim Enzymmangel, die grundlegende Ursache einer Histaminintoleranz, kommt es zu einem Aktivitätsverlust oder Mangel an dem Enzym Diaminoxidase (DAO). Dadurch kann das Histamin über die Darmwand in die Blutgefäße und zu den Organen kommen. Dort wird es von dem Enzym HNMT abgebaut. Dieses Enzym wird im weiteren Verlauf immer weiter durch das eigene Abbauprodukt (das Methylhistamin) blockiert. Ein übermäßiges Eindringen von Histamin in die Blutgefäße durch die Mangelbeseitigung des Enzyms DAO muss vermieden werden. Das Enzym DAO ist auf das Vorhandensein von Kupfer und Vitamin B6 angewiesen. Das ist bei der Diagnose und Therapie zu berücksichtigen.
Enzymblockade
Bei einer Enzymblockade kommt es durch bestimmte Lebensmittel und Arzneimittel zu einer Blockade der DAO-Aktivität für Histamin. Die anderen Lebens-/ Arzneimittel benötigen die Diaminoxidase (DAO) selbst zum Abbau. Zusätzlich haben sie eine viel höhere Bindungsaffinität zur DAO als das Histamin selbst. Histamin muss auf freie DAO warten. Typische Lebensmittel sind Alkohol, kakaohaltige Lebensmittel, Energy-Drinks sowie Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an anderen biogenen Aminen (siehe oben).
Histaminfreisetzung
Bei der Histaminfreisetzung (auch Histaminliberation genannt) liegt kein allergisches Geschehen vor. Aber das Ergebnis ist das Gleiche: die Freisetzung des Histamins aus den Histamin speichernden Zellen (z.B. die Mastzellen) und die damit verbundenen Symptome ähnlich einer Intoleranz. Man spricht dann von einer pseudoallergischen Reaktion.
Verschiedene Lebensmittel und Arzneistoffe bewirken hierbei unmittelbar, ohne Beteiligung des Immunsystems, die Freisetzung von Histamin.
Der genaue Mechanismus hierfür ist bisher ungeklärt.
Typische Histaminliberatoren sind
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- Erdbeeren, Nüsse, Tomaten, Kiwis
- Alkohol
- Lebensmittelzusatzstoffe
- Farb- und Konservierungsstoffe
- Geschmacksverstärker
- Arzneimittel
- Acetylsalicylsäure („ASS“ bei Schmerzen und zur Blutverdünnung)
- Acetylcystein („ACC“ bei Husten)
- Ambroxol (bei Husten)
- Cimetidin (bei Magenübersäuerung)
- Diclofenac (bei Schmerzen).
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Beschwerden einer Histaminintoleranz sind
- im Bereich Nasen/Augen: Fließschnupfen, verstopfte Nase, Juckreiz, Niesreiz, tränende Augen
- im Bereich Haut: Flush, also Rötung vor allem im Gesicht, Juckreiz
- im Bereich Blutgefäße: Blutdruckabfall, Schwindel, allergischer Schock !!!
- im Bereich Herz: Herzrhythmusstörungen
- im Bereich Gehirn: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Migräne, Schlafprobleme
- im Bereich Lunge/Bronchien: Atemnot, Asthma
- im Bereich Magen: Sodbrennen
- im Bereich Darm: Schmerzen, Krämpfe, Blähungen, Durchfall
- im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane: Menstruationsbeschwerden.
Sie sehen, das Beschwerdebild kann sehr vielschichtig sein!
Diagnoseverfahren zur Feststellung einer Histaminintoleranz
Selbsttest: Das Feststellen subjektiver Beschwerden nach Konsum von Histamin haltigen oder Histamin freisetzenden Lebensmitteln oder Medikamenten. Dies ist gerade bei der Histaminintoleranz sehr wichtig! Führen Sie Tagebuch, welches Sie der Therapeutin bzw. dem Therapeuten vorlegen (sie oder er kann Relevantes herausfiltern).
Bestimmung von verschiedenen Werten (alle nur eingeschränkt aussagekräftig):
a) Die Bestimmung der DAO im Blut: nur eingeschränkt aussagekräftig, da es auf das Verhältnis DAO zu Histamin ankommt und nicht auf den DAO-Wert im Blut.
b) Die Bestimmung des Methylhistamins im 24-Stunden-Urin.
c) Die Bestimmung des Histamins im Stuhl. Die Aussagekraft ist hier eingeschränkt, da u.a. die Anwesenheit von Histamin produzierenden Bakterien zu einem positiven Ergebnis führen.
Behandlungsmöglichkeiten einer Histaminintoleranz
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- Histamin reduzierte Ernährung. Es gibt Tabellen, die den Anteil an Histamin in Nahrungsmitteln angeben und Sie sich hier eine Orientierung holen können. Nehmen Sie Medikamente ein, dann lesen Sie bitte die Medikamenten-Beipackzettel und suchen danach Hinweisen hierzu.
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- Es gibt Histamin abbauende Enzympräparate (z.B. DAOSIN®), die helfen können. Sie helfen Ihnen, wenn Sie nicht auf Histamin haltige Nahrungsmittel verzichten wollen, wie z.B. bei Restaurantbesuchen oder im Urlaub. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten.
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- Sie können medikamentös auch die Einnahme von Antihistaminika (z.B. Cetirizin) in Betracht ziehen. Deren Wirkung ist nicht so gut wie bei allergisch-bedingten Beschwerden. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten.
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- Mineralische Adsorbenzien können für Sie in Betracht gezogen werden. Hierbei handelt es sich z.B. um Präparate aus dem Zeolith-Gestein. Achten Sie hier dringend darauf, dass das Präparat eine Zulassung für Medizinprodukte hat. Nur das ist eine Garantie für einwandfreie Qualität – (z.B. Panaceo) oder Heilerde (Luvos® Heilerde imutox). Diese Präparate sollen Histamin binden und über den Darm ausscheiden, damit diese die Darmwand nicht durchdringen können.
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- Alternativmedizinisch sollten Sie den Einsatz homöopathischer Medikamente in Betracht ziehen. Diese gibt es in verschiedenen Darreichungsformen (Tropfen, Tabletten, Globuli=Streukügelchen, Sprays, Salben, Cremes). Hierzu ist eine gewisse Kenntnis erforderlich oder eine entsprechende Beratung. So können Sie das Mikrobiom des Darmes (die Darmflora) durch bestimmte Medikamente, sogenannte Probiotika, verbessern (Stärkung des Immunsystems!).
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- Ebenfalls habe ich gute Erfahrungen mit der Bioresonanztherapie gemacht. Mit der Bioresonanztherapie können Sie die Toleranzgrenze für sich positiv verschieben.
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UNSERE EMPFEHLUNG:
Versuchen Sie die aufgeführten Behandlungsmöglichkeiten auszuprobieren.
Wenn die aufgeführten Möglichkeiten ausreichen und Sie zufrieden sind, ist das toll und für Sie am preiswertesten. Wenn Sie damit nicht zufrieden sind, können Sie auf die alternativen Behandlungsmöglichkeiten zurückgreifen.
Hier helfe ich Ihnen gerne weiter.
Sie haben Fragen zur Abklärung?
Kommen Sie gerne auf mich zu!
Quellen:
apotheken-umschau.de
Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Dr. Axel Vogelreuter)
Allergien – Moment mal (Dr. Uwe Peter)